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16.10.2020, 23.05

Es stammt aus der Zeit, als Walchwil unter Zuger Vogtei stand und die Walchwiler jeweils am Sonntag zu Fuss nach Zug in die Messe mussten.

Ja, tatsächlich haben wir uns dort nicht sehr gut benommen, haben gepöbelt und manch einer hatte eine durchzechte Nacht und Schlimmeres hinter sich. Irgendwann konnten wir uns von den Zugern lösen, bekamen unser eigenes Gotteshaus und alles war gut. Unser Charisma haben wir uns aber, Gott sei Dank, bis heute bewahrt.

Unsere Kirchgemeinde wuchs stetig und so entstand ab 1835  auf dem Platz der zwei Vorgängerkirchen unsere heutige Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Wir sind stolz darauf, was unsere Vorfahren in Fronarbeit und in nur drei Jahren aufgebaut haben.

Zugegeben: Was den Baustil betrifft, haben wir bei den Arthern abgekupfert. Für unsere Bauherrschaft war die Arther Kirche quasi eine Art Stilikone. Aber keine Angst: Wir haben nichts geklaut, sondern nur genau hingeschaut. Die Herkunft unserer Altarbilder ist gesichert. Auch wenn uns ein zweifelhafter Ruf vorauseilen mag, nein, mit Raubkunst haben wir nun wirklich nichts zu tun.

Heute, über ein halbes Jahrtausend später haben wir uns den Zugern wieder angenähert und teilen mit ihnen als Katholiken den Pastoralraum Walchwil Zug.

Beitrag: Daniela Hürlimann