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09.10.2023, 08.00

Am Samstag Nachmittag, dem 30. September 2023 wurde die Küche im Pfarreizentrum Walchwil kurzerhand zu einem Salbenlabor umgestaltet.

Ein grosses Gefäss mit Ausguss, eine grosse Pfanne gefüllt mit Wasser, Tücher, ein Sieb, Olivenöl, das vor 3 Monaten mit geschnittenem Johanniskraut (Stengel, Blätter und Blüten) angesetzt wurde, Bienenwachsgranulat und kleine Töpfchen zum Abfüllen der fertigen Salbe standen in dieser Küche.

Die Kinder erschienen in 2 Gruppen, sichtlich gespannt, was dieser Nachmittag wohl bringen möge.

Nach der Besichtigung des Labors mit allen Zutaten, ging es dann ans Werk. Zuerst wurden runde Etiketten auf den Deckel des Töpfchens geklebt und mit dem Namen versehen. Auch ein zweites Töpfchen durfte vorbereitet werden für Geschwister, Eltern oder Grosseltern.

Das Olivenöl wurde durch ein Sieb in das Gefäss gegossen, damit keine Rückstände der geschnittenen Pflanzenteile in der Salbe blieben. Dann wurde eine gute Handvoll Bienenwachsgranulat dem Öl beigegeben. Das Gefäss wurde nun in die Pfanne mit Wasser gestellt, welches auf dem Herd heiss gemacht wurde aber nie kochen durfte. Zu heisses Öl kann zu brennen anfangen und zu heiss gemacht, werden die wertvollen Inhaltsstoffe von Öl und Pflanzenauszug zerstört.

Das Bienenwachs wurde mit der Zeit flüssig und so war die noch flüssige Salbe fertig zum Abfüllen in die Töpfchen.

Olivenöl riecht ein wenig speziell. Deshalb durften die Kinder vor dem Befüllen der Töpfchen noch ein paar Tropfen reine Duftessenzen in die Töpfchen geben. Dies zum Beispiel Lavendel, Zypresse, Zeder, Orange oder Mandarine.

Jedes Kind fand einen geeigneten Duft. Es hiess dann auch: „Mein Mami liebt Lavendel“, oder „Ich möchte Mandarine riechen“, „Wähhhh Zeder riecht eklig, aber mein Grosspapi mag das“.

Die fertig befüllten Töpfchen kühlten ab, während wir uns die Geschichte von Johannes dem Täufer anhörten, den Zusammenhang der Salbe mit den römischen Soldaten und der damaligen Heilkünste klärten, ja sogar die Heilmethoden der Heiligen Hildegard von Bingen noch kurz streiften. Kurz darauf war die Salbe bereits fest.

Wir brachten die Töpfchen in die Kirche zum Altar, wo sie dann im Gottesdienst von Benjamin Meier gesegnet wurden. Anschliessend durften die Kinder ihre Töpfchen mit nach Hause nehmen. Wir haben auch noch ein paar namenlose Töpfchen mit Salbe in die Kirche gestellt, damit interessierte Gottesdienstbesucher:innen vielleicht auch noch eines mitnehmen konnten.

Zum Andenken an den tollen und intensiven Nachmittag erhielten alle Kinder noch ein kleines Geschenk in Form eines Kettchenanhängers in Herzform aus einem Halbedelstein.

Herzlichen Dank Allen, welche diesen wunderschönen Nachmittag möglich gemacht haben.

Eine gute Herbstzeit und liebe Grüsse

Monika Regli
Religionspädagogin RPI